Transalp 2003!  1.Tag

 

Samstag 30.08.2003
Steinach-Sterzing

45,40 km
1431 hm
Fahrtzeit: 3:55
Tourenzeit: 5:10
Schnitt: 11,8

Übernachtung in Pension


Highlight: Hoch zum Portjoch und über schöne ausgesetzte Trails über die  Brennergrenzkammstraße

Prolog

 

Nach vorangegangenen Diskussionen wie wir nach Steinach zu unserem Ausgangspunkt kommen... Wir fahren mit Hp’s Kombi, Sabine kommt mit Heike in Bäckers neuem Auto,

Nein

Bäckers Auto ist in den Reisfeldern Koreas steckengeblieben, wir fahren mit der Bahn, Sabine nimmt den Kombi und bringt Heike mit, Michael kommt mit der kleinen Reisschüssel,

Nein

Heike weiß nicht! Sabine nimmt die Schwiegermutter mit, Heike fährt wenn überhaupt mit der kleinen Reisschüssel... Michael kommt wenn überhaupt mit der Bahn. Wir fahren mit der Bahn. Maike fährt mit dem Elch über Zürich, Silke fährt Andy und Thomas nach Vintl, Kohl/Sehrs sind schon da,

und ...

wir fahren nicht mit der Bahn!!! Nein Markus organisiert von seinen Eltern einen soliden Opel mit Dachgepäckträger. Der ist zwar nur für 3 Tourenräder mit „Undersized“ Unterrohren, aber irgendwie packen wir unsere Bikes aufs Dach (Alex Gännendail muß natürlich in den Kofferraum), irgendwann mitten in der

Nacht von Freitag auf Samstag geht es wirklich Los!

 

Nach normalverlaufender Anfahrt über den sprit- und kilometersparenden Fernpass laufen wir so gegen 11:00 Uhr in Steinach an der verabredeten Gondelstation ein. Christoph erwartet uns schon.

Wir entladen die Bikes, packen unsere sieben Sachen, machen ein Start-Foto und begeben uns zum Startpunkt des Abenteuers, der Raffeisenbank von Steinach.

 

1.Etappe Steinach- Obernberger See- Portjoch- Sandjoch- Sterzing

 

Zunächst gehtes auf kleinen Asphaltstraßen, immer mehr oder weniger parallel zur Brennerautobahn, bis wir im nächsten Tal abbiegen und in Richtung Obernberger See in ruhigere Gefilde abtauchen.

Wir kommen an einem See vorbei, der im Transalp Buch noch mit Wasser gefüllt ist, und heute Ebbe führt. Weiter durch ein reizvolles Tal hinauf. Wir (die beiden hinteren) werden von einem Mädel verblasen! 

Wir trösten uns:
... die hat ja kein Gepäck,
... wir müssen uns schonen,
und was man sonst noch in diesem Fall für Ausreden parat hat.

An einer, ich denke nur für Kühe passierbare Stelle, starten wir dann den verschärften Uphill zum Portjoch. Das Schieben gebe ich nach kurzer Zeit auf. Das Vorderrad rennt gegen jeden Stein und bringt die Vorwärtsbewegung immer wieder abrupt zum Stehen. Ich schultere meinen Esel und setzte den Anstieg fort. Kraftraubend, aber es geht voran. Oben sitzen Alex und Arkan schon mit der Kamera auf einem Felsen und knipsen unsere schmerzgezeichneten Gesichter.

  Wir überqueren die Grüne Grenze nach Italien, und setzen unsere Fahrt auf der am Hang verlaufenden und teilweisen ausgesetzten Brenner Grenzkammstrasse fort.

Ein Genuss!!!

Singletrial mit wahnsinns Panorama, aber trotzdem konzentriert bleiben! Die dicken Steine aus Steinschlägen müssen überwunden werden, und die Tiefe des Abgrundes zollt Respekt.

Markus hat hier oben seinen Durchhänger. Er bekommt Krämpfe und ist heute nicht besonders fit.

 

Die Abfahrt nach Gossensass geht dann mit full Speed. Arkan fährt vor mir und muß zweimal mächtig zaubern, dass er auf dem Weg bleibt. Eine lange Kehre kürze ich, im diretisssimo über die gemähte Weide ab und bin vor Arkan, der mit ungläubigen Augen erst nicht begreift wo ich herkomme. Aber er begreift und tut es mir nach. Mit dem Unterschied, dass der letzte Absatz noch mit einer Stützmauer versehen ist, die er dann „überfällt“.

Der letzte Anstieg des Tages von Gossensass nach Sterzing führt wieder parallel zur Brennerautobahn. Ein wahnsinniges Bauwerk, dass die Landschaft hier doch ganz erheblich belastet und zerschneidet. Der Anstieg ist kurz und heftig, aber wir haben Rückenwind, und es ist wie wenn „Engel schieben“.

 

Wir rollen in Sterzing unserem heutigen Etappenziel ein und quartieren uns für die Nacht im Hotel Mondschein ein. Für plus 6€ buchen wir noch die Halbpension. Eine Investition, die wir nicht bereuen! 

Als erstes plündern wir das Salatbuffet, dann Pasta, dann Lamm, das wir nebst Kartoffeln noch mal komplett nachfüllen lassen, anschließend Obstsalat, und das alles Inklusive!

Zum Abschluss nehmen wir noch einen Absacker in der Altstadt von Sterzing, bevor wir unsere dicken Bäuche zur Ruhe begeben.

Der längste Weg beginnt mit dem ersten Schritt
Seneca


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